Die Wochenfahrt nach Ungarn vom 2.-9. Oktober 2010:

ungarn2>Unsere letzte Wochenreise für dieses Jahr starteten wir am 2. Oktober 2010 mit einem bis auf den letzten Platz besetzten, behindertengerechten Reisebus. An Bord waren 46 Teilnehmer, darunter 29 Behinderte, wovon wiederum neun auf den Rollstuhl angewiesen waren.

Unser Ziel war das Vier-Sterne-Clubhotel Tihany am Balaton (Plattensee), das an der Spitze der gleichnamigen Halbinsel, direkt neben dem Hafen, gelegen ist. Da wir diese Reise im Jahre 2006 bereits einmal durchgeführt hatten, waren vielen von uns das mediterrane Klima und die einzigartige Atmosphäre noch bestens bekannt. Auch diesmal wurden wir freundlich empfangen und fühlten uns sofort wie zu Hause. Etwas ruhiger gestalteten wir den nächsten Tag. Der City Express – wir würden sagen die kleine Bimmelbahn – brachte uns auf den Berg Tihany zur Klosterkirche.

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Auf dem Markt konnten wir gemütlich bummeln und einkaufen. Am 3.Tag stand die Puszta auf unserem Programm, was sinngemäß etwa Einöde und Weideland heißt. In dieser Landschaft wechselt Weideland mit Eichen- und Erlenwald, Moorsenken und Sanddünen. Auf einem Gestüt sahen wir uns Reitervorführungen an. Mittags wurde uns noch ein typisch ungarisches Essen serviert, das mit Zigeunermusik begleitet wurde. Auch ein Schnapsmuseum in der Nähe wurde auf der Rückfahrt besichtigt. Balatonfüred, die Partnerstadt von Germering, eine Stadt mit historischer Atmosphäre am Nordufer des Balaton, war unser Ziel zur Halbzeit am 4. Tag. Der Ort blickt auf eine Geschichte von über 2000 Jahren zurück und war schon in der Römerzeit bewohnt. Der nächste Tag gehörte der ungarischen Hauptstadt Budapest, die nicht nur zu Recht als eine der schönsten Städte der Welt gilt, sondern auch innerhalb Ungarns eine Vormachtstellung einnimmt. ungarn3

Die Stadt ist so reich an Naturschönheiten und im Laufe der Jahrhunderte von Menschenhand geschaffener Denkmäler, dass uns die Sehenswürdigkeiten bei einer Stadtrundfahrt schier überwältigten. Unser Reiseleiter hatte uns über Budapest so viel Interessantes und Wissenswertes zu berichten, dass ich schon froh wäre, wenn ich mir wenigstens die Hälfte dieser Fülle an Informationen hätte einprägen können! Am Donnerstag hieß es dann „Schiff Ahoi“ bei einer Fahrt mit der Jokay auf dem Balaton, die in Balatonfüred begann, direkt an der Kurpromenade. Am Abend besuchten wir eine ungarische Bauernhochzeit und konnten dort Brauchtum und Folklore des Landes hautnah miterleben. Zum Abschluss der Reise stand noch ein Besuch auf einem Weingut auf dem Programm, bei dem wir uns davon überzeugen konnten, dass die ungarischen Weine zu Recht in aller Welt begehrt sind.

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Am Abend hieß es dann Abschied nehmen, denn der nächste Tag war schon wieder für die Rückreise reserviert. Die ganze Gruppe war sich einig: Es war eine schöne und gelungene Woche, an die wir uns noch lange erinnern werden. Sogar das schöne Wetter war uns treu, obwohl der Wetterbericht manches Tief vorhergesagt hatte. Unseren vielen „helfenden Händen“ einen besonderen Dank. Ihr habt dafür gesorgt, dass jeder sich behütet und versorgt fühlen und somit frei von Sorgen und Last erholen konnte.

Hermann Sickinger