Editorial März 2024
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Liebe Mitglieder und Freunde,
aktuell sind es unruhige Zeiten in unserem Land, gesellschaftlich wie politisch. Verschiedene Personengruppen, verteidigen ihre erworbenen Privilegien in einer bisher nicht gekannten Vehemenz. Egal ob Lokführer, Flugbegleiter oder Bauern, alle gehen auf die Straße. Sie fürchten um Ihre persönliche Zukunft und versuchen, durch Blockaden, Streiks und andere Maßnahmen ihre Interessen durchzusetzen.
Eine demokratische Gesellschaft muss solche Proteste aushalten können, sagt man. Schwierig wird es allerdings immer dann, wenn versucht wird, persönliche Ängste um die Existenz politisch ausnutzen. Radikale Parteien laufen bei diesen Kundgebungen mit und suggerieren einem Teil der Teilnehmenden, dass sie die gegenwertige politische Situation besser lösen können als die aktuellen Entscheidungsträger.
Dieses „Versprechen“ fällt insbesondere bei Personen, die um ihre eigene Existenz kämpfen müssen, auf sehr fruchtbaren Boden!
Auch einige Menschen mit Behinderungen sehen in Parteien wie der AFD ironischerweise eine wirkliche Möglichkeit die Zukunft unseres Landes zu gestalten, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen! Dass von Teilen dieser Partei von der die kompletten Abschaffung der Teilhabe und dem behinderten Kind als nicht zumutbarer Belastung gesprochen wird, sollte schon genug Gründe liefern, um diese Partei niemals zu wählen.
Auch ein Blick in deutsche Geschichte verdeutlicht dies eindrucksvoll: Während der NS-Zeit wurden mit der sogenannte Aktion T4 etwa 70.000 Menschen mit Behinderungen insbesondere auch mit der Zustimmung von behandelnden Ärzten in Einrichtungen und Heimen rücksichtslos ermordet. Dieser Vorgang wird als Euthanasie bezeichnet und darf sich niemals wiederholen!
Es freut mich sehr, dass sich aktuell so viele Menschen an vielen verschiedenen Orten für die Erhaltung der Demokratie einsetzen und demonstrieren. Ich glaube im Gegensatz zu einigen Menschen nicht daran, dass eine Partei wie die AFD die Probleme unserer Zeit lösen kann. Die Machtübergabe an eine solche Partei würde aus meiner Sicht die sprichwörtliche „Büchse der Pandora“ öffnen, welche wir Menschen mit Behinderung besser nicht aktiv öffnen sollten. Die Konsequenzen daraus kann heute noch niemand absehen, aber es wäre besser, es erst gar nicht auszuprobieren.
Setzen wir uns weiterhin gemeinsam für Demokratie, Freiheit und Teilhabe ein! Bleiben Sie gesund. Es grüßt Sie,
Thomas Müller
Barrierefreie Mobilität im MVG aus Sicht eines Rollstuhlfahrenden: Kritische Analyse unter Einbeziehung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK)
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Barrierefreie Mobilität im MVG aus Sicht eines Rollstuhlfahrenden: Kritische Analyse unter Einbeziehung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK)
Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) steht im Fokus meiner kritischen Betrachtung bezüglich der Barrierefreiheit aus der Perspektive von Rollstuhlfahrenden. Dieser Artikel wirft einen groben Blick auf die aktuellen Herausforderungen und Defizite, wobei die Grundsätze der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) als Leitlinie dienen.
Die UN-BRK unterstreicht das grundlegende Recht von Menschen mit Behinderungen auf Mobilität und gleichberechtigte Teilhabe am öffentlichen Leben. Obwohl die MVG Fortschritte in Richtung barrierefreien öffentlichen Verkehrs gemacht hat, besteht weiterhin erheblicher Handlungsbedarf.
Ein zentraler Aspekt ist der Zugang zu den Haltestellen. Trotz der Vorgaben der UN-BRK sind viele Stationen nach wie vor unzureichend barrierefrei gestaltet. Der Mangel an Rampen oder funktionierenden Aufzügen stellt eine erhebliche Einschränkung für Rollstuhlfahrende dar, aber auch für andere Personen mit Mobilitätseinschränkungen wie Rolllatornutzende, Geheingeschränkte Menschen, Mütter mit Kinderwägen oder ältere Menschen, die sich nicht mehr so leicht fortbewegen können.
Stadtführung am 10.2. rund ums Rathaus
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Man muss ja nicht immer Pech haben! Bei der letzten Führung über den Verlauf der ersten Stadtmauer vertrieben uns Kälte und Nässe an der Augustinerkirche in die gleichnamige Gaststätte. Diesmal war Petrus gnädiger mit uns. Es standen zwar dichte Wolken am Himmel, sie behielten ihre Feuchtigkeit aber für sich und luden sie anderswo ab, wofür ich ihm dankbar bin.
Angesichts des Wetters, das nicht gerade zu einem Spaziergang einlud, war das Interesse am Münchner Rathaus sehr lebhaft. Dafür bedanke ich mich herzlich!
Auflösung des Rätsels im Februar
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Der Bildhauer Anton Schmid hatte den Auftrag, für die Turmspitze des Rathauses ein Münchner Kindl anzufertigen.
Als Modell nahm er seinen Sohn. Der wurde später sehr bekannt: es ist der Volksschaupieler Ludwig Schmid-Wildy.
Rollstuhlwanderung im März
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