Nomen est omen Der Fisch bildet die Basis der Speisekarte im Fischerstüberl

Fischerstüberl außen

Man kann nach Attl oder Attel fahren, das ist gehupft wie gesprungen. Beide Schreibweisen sind erlaubt. Für uns, die wir gerne gut essen, ist wichtig, dass die Attel ein Flüsschen ist, das bei Grafing entsteht und sich gemütlich in vielen Schleifen nach Osten schlängelt, bis es genau dort, wo das Fischerstüberl steht, in den Inn mündet.

Wie der Name schon sagt, legt das Fischerstüberl großen Wert auf fangfrischen Fisch aus der Region – aus dem Chiemsee und der eigenen Fischzucht. Bestimmt werden Fische im Attelwasser großgezogen, bevor sie auf dem Teller landen. Der Fisch ist laut Homepage „regional und ökologisch aus natürlichem Wildfang“ und kann „mit bestem Gewissen“ verspeist werden. Ein Nobelschuppen ist das Fischerstüberl nicht, sondern ein bodenständiges sympathisches Lokal mit „guter Küche, ehrlich, aufrichtig und einfach“ – und dazu auch noch bezahlbar. Ein Fischerstüberl-Fan überlegt sich sogar, von Regensburg nach Attel (oder auch ins nahe Wasserburg) umzuziehen, um sein Lieblingslokal öfter besuchen zu können.

 

Einige Wermutstropfen trüben leider das Idyll: Am Eingang wollen eine holprig gepflasterte Rampe und anschließend eine Stufe bewältigt werden, nur ein Teil der Terrasse ist barrierefrei zu erreichen und man kommt nicht in die Wunderlampe, das im ersten Stock gelegene Traum-Bistro. Die nützlichen Hinweise auf das Angebot des Fischerstüberls und auf weitere lohnende Ziele in der näheren Umgebung von Attel, die uns ein Fan unseres CBF-Gastro-Führers gegeben hat, leiten wir hier gerne weiter: „Das Fischerstüberl, ein gut geführtes und angenehmes Ausflugslokal. Sehr gutes Essen mit klassischer bayerischer Küche, tollen Fischangeboten und je nach Jahreszeit wechselnden Speiseangeboten! Mit dem Auto ist es z. B. nicht mehr weit nach Wasserburg bzw. nach Rosenheim. Empfehlenswert als Ausflugsziel in der Nähe ist das Städtchen Rott am Inn, mit ehemaligem Benediktinerkloster (und Gruft von Franz Josef Strauß), das schon von Weitem sichtbar ist. Es lohnt sich auch ein Abstecher in die Confiserie Dengel. Das dortige Café / Schokoladenparadies mit eigenem Spielpark für Kinder bis ca. 10 Jahren ist in jeder Hinsicht himmlisch. Die Confiserie und der Spielpark sind auch für Rollstuhlfahrer gut erschließbar, allerdings gibt es dort – meines Wissens – keine Behindertentoilette.“

Nicola Seeger