Altes Schulhaus Dachauer Kulturschranne
Pfarrstr. 13
85221 Dachau
Tel. 08131 – 279 73 60
www.altes-schulhaus-dachau.de -
In der Innenstadt ist am meisten geboten, egal was man unternehmen möchte. Aber man könnte auch als Münchner ja mal nach Dachau fahren. Daher schlagen wir diesmal die Dachauer Kulturschranne in der Altstadt vor. Der Weg von der S-Bahn hoch zur Altstadt ist dank Kopfsteinpflaster und Steigung sehr beschwerlich – mit dem Auto ist es bequemer und einen Behindertenparkplatz gibt es in 40 Meter Entfernung. Auf diesen paar Metern hat man dann auch schon genug vom Gehoppel über die Pflastersteine. Dafür ist es dann in der Schranne umso schöner.
Vielleicht macht’s die kulturgeschwängerte historische Atmosphäre. Die ehemalige Kirchenschule ist die älteste Schule Dachaus. Sie wurde 1635 erstmals erwähnt. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts lernten alle Schulkinder dort gemeinsam, dann wurden die Geschlechter getrennt, die Schule beherbergte nur noch die Dachauer Buben. 2002 wurde das historische Gebäude aufwändig zu einer Markthalle umgebaut. Das Konzept ging nicht auf, nach acht Jahren dachte man sich etwas Neues aus – die Kulturschranne. Seit fast zwei Jahren sind hier ein schönes Restaurant, eine Kleinkunstbühne mit Bar und die Galerie der Künstlervereinigung Dachau untergebracht. Die Stadt Dachau hat auch diese Umbauten finanziert und unterstützt großzügig das Kulturprogramm. Fast jeden Abend gibt es Programm - von poetry slam über Jazz, eine Krimilesung und vieles mehr. Jeden Mittwoch gibt das Hoftheater Bergkirchen eine Vorstellung. (Jetzt im Oktober: „Sollen Hunde fernsehen? und andere drängende Fragen zum Alltagsleben in Szenen und Texten von Loriot und König Ödipus“ – eine Neudichtung).
Der kulturelle Anspruch wird auch von der Küche weiter getragen. Die Speisekarte ist vom Schulhaus inspiriert, mittags kommt man zum täglich wechselnden Pausenverkauf, alles zu 6,90 Euro. Auf der Abendkarte gibt es Gerichte wie: Suppenkasper, Blaumacher, Schulhausnudeln, a rabiater Lehrer oder den Oberstudienratburger. Die Zutaten kommen aus der Gegend, je nach Saison wechselnd, man erfährt was man isst. Es schmeckt, ist aber nicht überkandidelt.
Hanne Kamali und Felix Liesenkötter