Herbstfest am 24.11.2024 - Kommt alle! meldet euch an! Einladung hier.
In unserer Februarausgabe hatten wir eine neue Reihe über das vielen von uns auf den Nägeln brennende Thema „Armut bei Behinderung“ begonnen und unsere erste Folge dem alle mehr oder weniger angehenden Thema der Zuzahlung für bestimmte Medikamente einerseits und der darüber hinausgehenden vollständigen Kostentragungspflicht für andere Medikamente, Pflegemittel und ähnliches andererseits gewidmet. Zu diesem Thema erreicht uns ein aufschlussreicher Leserbrief, den wir aufgrund seiner Länge und der Vielzahl der darin angesprochenen Problemkreise zwar nicht vollständig abdrucken können, den wir aber mit den das Thema betreffenden Ausführungen wie folgt unseren Lesern mitteilen möchten:

Liebe CBF-ler!
Was die MS-Gesellschaft errechnet hat, ist ganz schön sanft. Wenn’s bei uns monatlich nur € 36.- gewesen wären, wären wir glücklich gewesen! Wenn man bei schwerer Harn- und Stuhlinkontinenz nur die Windelhosen in Betracht zieht, so war das allein schon eine AUF-Zahlung (nicht ZU-Zahlung!) von € 60.- pro Monat. Hinzu kam die VOLL-Zahlung des Parkinson-Medikamentes mit monatlich € 71.- , das die Kasse seit der vorletzten „Gesundheits-Reform“ nicht mehr bezahlen durfte, da von jenem keine Nebenwirkungen bekannt sind. Pflegemittel mussten wir ohnehin schon immer selbst bezahlen, da mein Mann nicht bettlägerig, sondern Rollstuhlfahrer war. Aspirin zur Blutverdünnung, Erkältungs- u. Schmerzmittel bezahlte die Kasse auch schon lange nicht mehr, da bei diesen keine oder ebenfalls nur geringe Nebenwirkungen bestehen. Man könnte meinen nicht die Politiker, sondern die Chemische Industrie erlässt die Gesetze!!! Andere Gründe sind für einen logisch denkenden Menschen kaum möglich.
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Hinzu kommt, dass sämtliche Medikamente, Pflegemittel etc. mit der Luxus - Steuer belegt sind statt mit 7 % MWSt! Nicht-Behinderte und Nicht-Chronisch-Kranke haben diese Ausgaben nicht! Wo also bleibt die Gleichstellung? …

Anna Fleischmann



Haben auch Sie Erfahrungen mit Zu-, Auf- oder Vollzahlungen gemacht? Wie kommen Sie mit der bestehenden Situation zurecht? Welche Veränderungen würden Sie sich wünschen? Ihre Meinung ist uns wichtig! Schreiben Sie uns. Wir möchten auf diese Weise die drängendsten Probleme bündeln und der Formulierung unserer Forderungen zugrunde legen.