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Bericht der ersten Hollandreise vom 2.4. bis 9.4.2009

Am Freitag, dem 2. April, frühmorgens um 7 Uhr startete unser Bus in Richtung Niederlande, genauer gesagt Richtung Kwadijk, einem kleinen verträumten Dorf nördlich von Amsterdam. An Bord: 28 Personen, davon 5 Rollstuhlfahrer, und natürlich Willi, unser bewährter Busfahrer, der den Bus trotz seines breiten Hecks sogar souverän durch engste Gassen und den Amsterdamer Berufsverkehr manövrierte. Am Abend kam die Truppe unseres Organisators der Reise, Hermann Sickinger, dann im Hotel „de Purmer Eend“ an und bekam ein eigens für sie zusammengestelltes Menü serviert. Auch wenn die Niederlande eher für ihre Tulpen berühmt als durch kulinarische Höhepunkte in aller Munde sind, überraschte der Koch unsere Gruppe Abend für Abend mit exzellenten Gerichten.

Gleich am nächsten Tag stürzte sich diese dann bei strahlendem Sonnenschein ins Getümmel des weltberühmten Käsemarkts in Alkmaar. Nach einer Führung durch das Alkmaarer Käsemuseum hätte man sich wohl durchaus seinen Käse selbst herstellen können, doch deckten sich alle lieber mit dem Käse der in Tracht gekleideten Marktfrauen ein. Vom Käsekauf ging es am nächsten Tag zum Zwiebelkauf. Seit 60 Jahren ist der Amsterdamer Keukenhof Ziel zahlreicher Blumenfreunde aus aller Welt, die sich – genau wie unsere Reisenden – von dem eindrucksvollen Anblick der Tulpen- und Narzissenvielfalt überwältigen lassen. Nicht nur als Ort der größten Tulpenversteigerung der Welt, sondern auch als eindrucksvolles Beispiel für gärtnerisches und floristisches Können war der Keukenhof schon vielen einen Besuch wert, unter anderem Hillary Clinton und dem englischen Königshaus. Der dritte Tag der Reise war der freien Gestaltung überlassen. Die meisten nutzten ihn für ausgiebige Spaziergänge über die romantischen Wege, Brücken und Deiche der näheren Umgebung, ein anderer Teil der Gruppe erkundete zu Fuß die nahe gelegenen Städte Purmerend und Edam, woher der berühmte Edamer Käse kommt.

Die neue Woche startete gleich mit einem Höhepunkt: Den Haag, Regierungssitz der Niederlande, Sitz der holländischen Königin und einiger internationaler Gerichte, wie beispielsweise des internationalen Strafgerichtshofs. Nach einer Besichtigung des Regierungsviertels von Den Haag, ging es weiter in die königliche Porzellanmanufaktur von Delft. Die dortige Führung brachte der Gruppe die Herstellung und Bemalung des Porzellans mit dem berühmten Delfter Blau näher. Zu sehen waren außerdem wertvolle für das Königshaus gefertigte Einzelstücke sowie einige Umsetzungen bekannter Werke der holländischen Künstler Rembrandt und Jan Vermeer van Delft aus Porzellan. Am Dienstag, unserem fünften Tag der Reise, stand dann die pulsierende Hauptstadt der Niederlande auf dem Programm, Amsterdam. Damit auch Rollstuhlfahrer und etwas ältere Mitfahrer die gesamte Stadt kennen lernen konnten, begleitete uns ein freundlicher Touristenführer zunächst im Bus zwei Stunden durch die ganze Stadt. Anschließend stiegen wir in ein Boot und erlebten Amsterdam dann auch aus einem ganz anderen Blickwinkel, indem wir die Hauptstadt auch im Rahmen einer Fahrt durch die Amsterdamer Grachten besichtigten. Nachdem wir am Mittwochvormittag noch einmal Alkmaar besuchten und anschließend auf Einladung eines Partnerhotels unserer Herberge Kaffee und Kuchen genießen durften, hieß es dann am Nachmittag die Koffer packen. Am letzten Abend verwöhnte die Küche noch ein letztes Mal ihre Gäste und danach verwandelte sich der Speisesaal in eine Konzerthalle, als wir mit einem holländischen Live-Trio bis spät in die Nacht feierten.

Die Reise fand so viel Anklang, dass Herr Sickinger im Vorfeld bereits eine zweite Fahrt organisieren musste. So startete Holland 2 am 26.4.09 zu Tulpen, Windmühlen und jeder Menge Käse.

Hermann Sickinger