Auf Deutschlands größter Messe für alle ab 50 wurde in diesem Jahr die Angebotspalette gegenüber den früheren Jahren erheblich erweitert und reichte von Informationen über Seniorenwohnanlagen, Pflegeeinrichtungen, und ambulante Pflegedienste bis zu solchen über Hilfsmittel im Bereich der Pflege, Gesundheit und für Senioren, ja selbst wer sich über Seniorenreisen informieren wollte, konnte dies tun und obendrein auch noch eines der vielen Angebote nutzen. Da war es dann auch kein Wunder, dass insgesamt rund 300.000 Besucher die Gelegenheit wahrnahmen und sich auf dieser Messe informierten. Besonders fiel mir dabei ins Auge, dass gerade viele Messebesucher im besten Alter (zwischen 50 und 60 Jahren) sich über Pflege- und Senioreneinrichtungen informierten, um auf einen möglichen Tag X vorbereitet zu sein, ein solcher kann als Folge von Krankheit oder Unfall schließlich jederzeit eintreten, so dass den Angehörigen die Entscheidung der letzten Beheimatung abgenommen werden soll.
Wir hatten bereits in der Aprilausgabe dieser Zeitschrift bei der Vorstellung der Messe ausgeführt, dass wir vom CBF dieses Jahr auf der Messe mit einem gemeinsamen Stand mit der Curanum Seniorenresidenz vertreten waren.
Dabei konnten wir unser neues Projekt "Kreativ" erfolgreich vorstellen. Unsere vier Germeringer Hobbymaler gaben abwechselnd ihr Bestes und animierten die Besucher, selbst den Pinsel in die Hand zu nehmen. Mit Begeisterung waren unsere Besucher zwischen 4 und 90 Jahren dabei und ließen ihrer Fantasie freien Lauf. Auch wenn kein neuer Künstler entdeckt wurde, Freude hatten sie alle bei den Malversuchen.
Doch auch für unsere Behindertenarbeit zeigte man großes Interesse, wobei insbesondere den Projekten "Raus aus dem Haus" und "Daheim in unserem Viertel" viel Beachtung geschenkt wurde. Von den rund 600 Besuchern unseres Standes haben sich sogar zwei spontan entschlossen, unserem Club beizutreten!
Alles in allem war die Messe gut organisiert und sehr informativ. Als einziger Wermutstropfen bleibt bedauerlicherweise jedoch festzuhalten, dass die Behinderten-WC - obwohl es sich gerade auch um eine Messe für diesen Personenkreis handelte - zu Abstellräumen für Putzgeräten und Putzmittel verwendet wurden.
Hermann Sickinger
