Wir trafen uns um 11.00 Uhr am Odeonsplatz. Unser erster Blick richtet sich zum Wittelsbacher Platz und dem Prinz-Ludwig-Palais, heute der Sitz des Vorstandes der Siemens AG. Auch das dahinter liegende Odeon, früher ein Konzertsaal, heute das Innenministerium sowie das Finanzministerium waren ein Thema. Besonders interessant war die Geschichte des Cafés Tambosi, des ältesten noch bestehenden Cafés in München.
An diesem Haus wurde die Frage erörtert, ob König Ludwig II. überhaupt berechtigt war, den Thron zu besteigen. Das darf anhand verschiedener Fakten sehr bezweifelt werden!
An der Feldherrnhalle staunten wir, dass ein Regent teure Bauwerke aus seiner Privatschatulle bezahlt hat! Nach der Theatinerkirche wendeten wir den Blick zur Residenz. An einem ihrer
Portallöwen stellte sich die Frage, warum jeder Münchner daran glaubt, dass das Reiben seiner Nase Glück bringen soll.
Das Palais Preysing zeigte uns, dass in einer Ehe auch zu viel Enthaltsamkeit ein Problem sein kann. Dass es dahinter das „Drückebergergassl“ gibt, weiß jeder. Jetzt erinnert dort auch ein Denkmal an seine Funktion.
Am Max-Joseph-Platz thront unübersehbar unser erster, vielgeliebter König Max I. Besser hätte es ihm gefallen, auf dem Pferd reitend dargestellt zu werden, aber leider starb er zu unerwartet.
Am Max-Joseph-Platz wurde auch an das Ridler–, das Püttrich– und das Franziskanerkloster erinnert, die alle nicht mehr vorhanden sind.
Trotzdem es zweimal gebrannt hat, steht statt des Franziskanerklosters hier nun das Nationaltheater, der Endpunkt dieser Tour. Ich hoffe, es hat jedem Spaß gemacht, etwas Neues über München zu erfahren!
Werner Graßl