so stand es für Sonntag, 12.3.23 in der Clubpost vom Februar. Als sich um 12.00 Uhr einige besonders Harte mehr oder minder warm eingepackt am Fischbrunnen einfanden, schneite es bei 3° C, so dass wir in die warme und trockene Stadtinformation flüchteten. Dort kam zur Sprache, warum München am Stadtgründungstag, dem 14. Juni, nicht mit Heinrich dem Löwen wirbt: weil er ein rücksichtsloser und brutaler Herrscher Bayerns war. Dazu passt auch, dass er die Zollbrücke des Bischofs von Freising zerstörte und eine eigene erbaute, wenn auch nicht aus edlen Motiven, sondern um des eigenen Gewinnes willen. Zur Strafe musste er ein Drittel von allen Einnahmen Münchens aus Brückenzoll, Markt und Münze an den Bischof abführen. Später verweigerte er seinem Kaiser Friedrich Barbarossa sogar die Gefolgschaft, was Heinrich die Lehen und damit die Herrschaft über Sachsen und Baiern kostete, wohlgemerkt „Baiern“, denn erst König Ludwig I. ließ „Bayern“ schreiben. Mit Otto I., der 1180 zum Herzog von Baiern aufstieg, begann die Herrschaft der Wittelsbacher, die bis 1918 dauern sollte.  



Was bleibt uns als Fazit? Dass wir nach wie vor nicht wissen, wann München gegründet wurde, lediglich, dass es am 14.6.1158 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Als Kaiser Friedrich Barbarossa 1180 Heinrich den Löwen entmachtete, ließ er in eine Urkunde schreiben „München soll beseitigt werden“. Dass das nicht geschah, ist dem Bischof von Freising zu verdanken, der Einspruch einlegte, denn mit dem Drittel aller Einnahmen Münchens konnte er gut leben.  

Wegen des unfreundlichen Wetters begingen wir nicht den ganzen Verlauf der ersten Stadtmauer, sondern zogen wir uns vom „Schönen Turm“ ins Stammhaus der Augustiner mit dem beruhigenden Gefühl zurück, der Kälte entkommen zu sein. Dass wir das Augustinerbier Ludwig dem Strengen zu verdanken haben, der die Augustiner nach München holte und ihnen das Braurecht verlieh, ist eine andere Geschichte. Geschmeckt hat es offensichtlich allen, ob katholisch oder nicht….         Bis bald mal wieder.             Euer / Ihr Werner Graßl