Liebe Mitglieder, liebe Freunde,

 

„Die Polizei, dein Freund und Helfer“. Mit diesem Slogan warb die Polizei in meiner Jugend um Sympathien. Das ist schon eine gute Weile her, ich weiß nicht, ob der Satz noch irgendwo in Gebrauch ist. Der Volksmund interpretierte ihn so, dass Polizisten zu Leuten, die sie am Schlafittchen haben, gern sagen: „Wart nur Freunderl, dir helf ich.“

 

Das fällt mir ein, wenn ich an meinen letzten Strafzettel denke. Ich hatte falsch geparkt. Das kommt vor. An einem Laternenmast hing ein Blatt „Spielstraße, Halteverbot.“ Das nahm ich nicht ernst, weil ich meinte, das hätten Anwohner zur Abschreckung aufgehängt.  

 

Irrtum. Als ich wieder zum Auto komme, klemmt unterm Scheibenwischer eine Verwarnung. Das waren bislang immer handgeschriebene Zettel mit Angabe von Ort, Zeit und Inhalt der begangenen Verkehrswidrigkeit. Heute ist das nicht mehr so, sondern es handelt sich um gedruckte, mit einem QR-Code versehene Dokumente. Den Code kann man scannen, um zu erfahren, worum es geht. Was macht da wohl einer, der kein Handy hat oder zwar im Besitz eines Führerscheins ist, aber nicht firm im Umgang mit QR-Codes?

 

Egal, den Code gescannt, auf dem Mobiltelefon geschaut, was mir vorgeworfen wird und was es kostet. Was passiert? Aus dem Telefon kommt eine Sprachnachricht in lockerem Ton: „Ihr hab eine Verkehrswidrigkeit begangen. Um Genaueres zu erfahren, könnt ihr die App soundso laden. Die Gebühr könnt ihr bezahlen, wenn ihr die App nochirgendwas benutzt.“

 

Soll das „bürgernah“ sein? Dass mich die Polizei duzt? Ich möchte nicht von der Polizei geduzt werden, wenn es noch so locker daherkommt. Das hört sich für mich viel zu sehr nach „Wart nur Freunderl, dir helf ich“ an. Und ihr oder Sie, liebe Leserinnen und Leser der Clubpost, wie geht es euch bzw. Ihnen damit?

 

Die neue Clubpost informiert darüber, worum es bei den Special Olympics World Games Berlin 2023 geht und, dass der Landkreis München Gastgeber-Kommune für das Programm im Vorfeld der Special Olympics World Games in Berlin im kommenden Jahr sein wird. Die Rollinger Freunde nehmen Abschied von Valerio Hinrichs. Und Hanne Kamali fragt sich in ihrer Kolumne Lokal des Monats, wo man in München noch günstig essen kann. Außerdem unser Service: Termine.

 

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Alles Gute, bleiben Sie gesund! Ihr Jürgen Walla