Die Preise steigen – wo in München kann man noch günstig Essen gehen?
JoMa Begegnung in der Au, Regerstraße 70, 089 66 61 75 54
Atzko’s Vereinsgaststätte, Putzbrunner Str. 253, 01523 402 81 08
Café Kieferngarten, Bauernfeindstr. 15, 089 323 00 30 (SeniorenWohnen BRK)
Die Inflation galoppiert, die Lebenshaltungskosten steigen, die Energiepreise auch, der Geldbeutel wird schmäler. Beim Pschorr am Viktualienmarkt kostet ein Helles jetzt 6,10 € (Achtung nur die Halbe, keine Mass) und im Biergarten am Viktualienmarkt kostet ein Helles 5,20 €. Da stellt sich die Frage: Wo kann man noch halbwegs günstig einkehren in unserer Stadt?
Schon bekannt als günstig und gut waren oder sind das ‚Über den Tellerrand‘ im VHS Gebäude in der Einsteinstraße. Sie mussten leider Ende Juli schießen. Das Café Regenbogen gibt es nach wie vor und erfreut sich großer Beliebtheit.
Seit Mai gibt es das JoMa, eigentlich Johannes und Maria. Wieso Johannes und Maria? Wäre denn nicht Jo für Joseph passender zusammen mit Maria? Nein, in diesem Fall nicht, denn diese neue Begegnungsstätte in der Au wurde initiiert von den beiden christlichen Kirchengemeinden der Au St. Johannes und Maria Hilf. Diese beiden haben einen Verein gegründet und eine nachbarschaftliche Begegnungsstätte mit einem Café auf dem Neubaugebiet des ehemaligen Paulanergeländes ins Leben gerufen. Man kann dort frühstücken, mit frischen Croissants und Bagels. Mittags von 11:00 - 14:30 gibt’s Vegetarisches und Nichtvegetarisches, mit einem kleinen österreichischen Gschmackerl. Die verwendeten Lebensmittel sind großenteils Fairtrade, direkt vom Bauern d.h. aus der Region. Die Preise sind dreistufig, ähnlich wie es im ‚Über dem Tellerrand‘ war. Man kann, wenn der Geldbeutel schmal ist, die günstige Preisklasse wählen, oder die mittlere, die dem echten Preis nahekommt oder doch etwas mehr und damit das Projekt unterstützen. Beim vegetarischen Gericht ist die Staffelung 6,50 €, 8,00 €, 10,50 €. Beim Fleischgericht, das aber nicht täglich angeboten wird, 8,50 €, 10,50 €, 12,50 €. Oder man setzt sich einfach nur ins Café, liest Zeitung oder unterhält sich. Es gibt keinen Verzehrzwang. Den ganzen Tag bis 17:00 werden selbst gebackene Kuchen und kleine Gerichte, wie Bagels oder ein Jausenbrettl, angeboten. Am Wochenende ist das JoMa geschlossen.
Der Bereich im Erdgeschoss vor dem Tresen ist der Cafébereich. Oben kann man auch essen, aber der Raum wird auch für Veranstaltungen, die auf der Homepage angekündigt werden, genutzt. Um nach oben zu gelangen gibt man im Café Bescheid, geht zum Eingang raus und gleich 5 m geradeaus weiter bei der Tür gegenüber wieder rein. Dort ist ein Aufzug. Im ersten Stock wird die Tür von innen geöffnet. Am rollstuhlgerechten WC vorbei erreicht man den Veranstaltungsraum. Das Lokal ist recht zentral gelegen. Der Regerplatz (Tram 25) ist nur 150 m entfernt und zur S-Bahnhaltestelle Rosenheimer Platz ist es 1 km weit.
Nicht so zentral, aber dafür direkt an der U6 Haltestelle Kieferngarten ist das Café Kieferngarten. Auch dort gibt es einen offenen Mittagstisch von 11:30 - 13:30 und am Nachmittag Kaffee / Kuchen. Das HauptgerichtI kostet 6,30 € das Hauptgericht II nur 5,30 €. Montag ist Ruhetag. Über die Herkunft und Qualität der verwendeten Lebensmittel konnte ich nichts erfahren. Das Café ist täglich geöffnet, am Wochenende bitten sie um Reservierung.
Und falls man abends essen gehen will, dann hätten wir was für Fans der deftigen Küche, das Atzko’s. Schnitzel, Burger, Pizza, Balkangrillplatte und obendrein noch Fußball kann man sich hier reinziehen. Ein paar vegetarische Gerichte stehen auch auf der Karte. Der Haken ist, dass man ziemlich weit rausfahren (ab Neuperlach Süd mit dem Bus 55 Richtung Waldperlach) muss, eben bis Waldperlach Haltestelle Eulenspiegelstraße. Montag ist Ruhetag.
Im Vergleich: Der vegetarische Burger kostet bei Azko’s 10,50 €, was genau dem höchsten Preis bei JoMa entspricht. Allerdings ist mir auch bei Azko’s nichts über die Qualität und Herkunft der Lebensmittel bekannt. Den Bierpreis kann man nicht vergleichen, da bei JoMa kein Alkohol ausgeschenkt wird.
Hanne Kamali