Und wo gehen wir in der Weihnachtszeit hin?


Bell’s Steakhouse & Burgers

Erdinger Str. 7 Aschheim

Tel.: 089 62 24 41 23

 

Aschheim hat bekanntermaßen einiges für RollifahrerInnen zu bieten. Das war mir im Juli 2016 schon mal einen Artikel wert. In der Straße, schräg gegenüber vom Schreiberhof war früher das Asiatique. Dies wurde von Corona dahingerafft. Aber, wie der Phoenix aus der Asche, ist dort inzwischen ein super schönes Lokal eingezogen. Es sieht jetzt einfach umwerfend aus da drin. In Bell’s Steakhouse & Burgers gibt es, wie der Name schon sagt, Steaks und Burgers. Vorn ist der Burger-Raum und dahinter in türkisem Plüsch der Steakraum – wobei ich sicher bin, dass man auch im türkisen Bereich einen Burger verzehren kann. 

 



Man darf sich da nicht täuschen lassen, es gibt da nicht nur zwei Sachen. Die Speisenkarte ist sehr lang und im Baukastenprinzip angeordnet. Die den Getränken ist es einfacher, das Helle kostet 4,40 €, das ist im grünen Bereich, nach heutiger Sicht. 

Im üblich gestalteten Teil der Speisekarte gibt es schon eine ganze Menge, Suppen, Salate, Hauptspeisen – von Chili über Spagetti bis Spareribs. Dann kommt man zum Baukastenprinzip: 

1. Fleischauswahl von welchem Rind – Dry-Aged also trocken gereift

a. Bayerische oder irische Färse - weibliches Rind, das noch nicht gekalbt hat. 

b. Bayrischer Ochse - Gut Karlshof, Ismaning, beliefert auch die Ochsenbraterei.

c. Alm Ochse – der kommt aus Österreich oder die „Oma Kuh“, die ganz besonders zart ist. 

2. Auswahl Steaktyp 

Nun kann man von jedem der drei Tiere vier Steaktypen: Porterhaus, T-Bone, Clubsteak, Rib Eye wählen und noch 2x Tomahawk, das gibt es nur bei den Färsen, was zusammen 14 Möglichkeiten ergibt.

3. Auswahl Garstufe

Wenn man so weit ist, dann wählt man aus sechs Garstufen, von black & blue bis well done.

Und dann braucht man noch Beilagen und Sauce oder Dips.

Aber, so erfährt man nun, das meiste Steakfleisch im Handel (90%) ist Wet-Aged – also nass gereift. Das bedeutet, dass die einzelnen Fleischstücke sofort nach der Schlachtung vakuumverpackt – im Plastikbeutel, nehme ich an. Und die sind dann meist weitergereist und kommen zum Beispiel aus USA oder Argentinien. Hier kann man aber „nur“ aus drei Garstufen wählen. Ganz feierlich, fast schon dekadent wär auch noch ein Blattgoldüberzug g zu haben (24 Karat) pro 100 g Fleisch 9,90. Ein Steak wird mit - pro Person angesetzt.

Bei den Burgern ist es nicht ganz so kompliziert.

Der Mann hinter der Speisekarte heißt Ian Bell, ein britischer Spieleentwickler mit einer Passion fürs Kochen. Er lebt in Singapur, kommt aber (laut Homepage) öfter mal vorbei.

Fazit: Ich würde am liebsten die zarte Oma Kuh testen. Meine Enkelin findet mich auch zart, hat sie mal gesagt. So ein richtiges Festtags-Steak-Essen, das wäre wirklich was ganz Besonderes – und manchmal gibt es auch Klaviermusik auf dem Flügel, der neben dem ganz großen Tisch steht.

Hanne Kamali

PS Die barrierefreien Rahmenbedingung sind gegeben, das WC ist gut, nur die beiden Putzmaschinen müssten rausgeräumt werden.