Im Februar 2012 begann ich den Bundesfreiwilligendienst beim CBF. Im Juni 2012 führte ich die erste Rollstuhlwanderung mit damals sieben Teilnehmern noch recht unsicher durch.
Mittlerweile organisiere ich die Ausflüge seit zwei Jahren einmal monatlich. Nie gab es unangenehme Überraschungen und es waren immer aufmerksame Helferinnen und Helfer dabei.
Wir fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln und beenden jede Tour in einer gemütlichen Gaststätte um den Tag ausklingen zu lassen.
In den zwei Jahren musste nur einmal eine Tour wegen schlechtem Wetter abgesagt werden. Oft war ich wegen der fraglichen Witterung unsicher, ob eine Wanderung durchzuführen ist, bin dann aber doch ohne Rundruf zum Treffpunkt gegangen. Alle Angemeldeten waren immer vollzählig da und haben das Risiko in Kauf genommen vom Regen überrascht zu werden, was dann ja auch einige Male der Fall war.
Obwohl alle immer mit Regencape und Schirm gut ausgestattet waren, mussten wir dann manche Tour doch verkürzen und das Lokal früher als geplant aufsuchen, was die gute Laune der Gruppe jedoch nie beeinträchtigt hat.
Mittlerweile gibt es einen „harten Kern“, der bei jedem Wetter dabei ist, was mich sehr freut, bedeutet es doch, dass es den Teilnehmenden genau so viel Spaß macht wie mir. Im Schnitt sind es zehn wanderfreudige, zweimal in diesem Jahr waren es sogar 24 Personen, was eine besondere logistische Herausforderung darstellte, weshalb wir die Teilnehmerzahl auf maximal sechs Rollstühle bei insgesamt maximal 15 Personen begrenzt haben.
Mir machen die Wanderungen immer viel Freude, ebenso die damit verbundene Aufgabe, Ziele zu suchen und vorab zu überprüfen. Auf diese Weise lerne auch ich Stadtteile kennen, die mir bis dahin völlig unbekannt waren, wie z.B. Altperlach, Hartmanshausen, Unterhaching. Unsere Wanderungen führen uns aber auch ins Bayerische Voralpenland wie z.B. Schliersee, Tegernsee, Bayrischzell oder zu einigen der schönen Seen rund um München wie Starnberger See und Ammersee.
Sehr gerne würde ich einmal den barrierefreien Bergwanderweg am Nebelhorn für RollstuhlfahrerInnen mit Blick auf 400 Alpengipfel anbieten. Dafür müssten wir einen Bus anmieten. Es wäre schön, hierfür einen Sponsor zu finden.
Michaela Schlereth
Und viele Fotos gibt es hier: Fotos der Rolliwanderungen
