Unser Briefwechsel mit dem Oberbürgermeister von Deggendorf
In der Juni- und der Juliausgabe unserer Clubpost haben wir die derzeit in Deggendorf veranstaltete Landesgartenschau vorgestellt und dabei auch einige Kritikpunkte zur Sprache gebracht, die wir in einem Schreiben zusammengefasst und an den Deggendorfer Oberbürgermeister geschickt haben. Kürzlich erhielten wir folgende Antwort:
Antwortschreiben des Oberbürgermeisters von Deggendorf vom 30.06.2014 – auf den Brief von Frau Dr. Leitner vom 12.05.2014
Sehr geehrte Frau Dr. Leitner,
ich nehme Bezug auf Ihr Schreiben vom Mai 2014, in dem Sie mir einen Bericht über die Landesgartenschau, der in Ihrer Clubzeitung veröffentlicht wurde, weitergeleitet haben. Ebenso unterbreiten Sie in Ihrem Schreiben Anregungen bzw. Verbesserungsvorschläge zu Gunsten von Rollstuhlfahrern und Gehbehinderten. Herzlichen Dank dafür. Leider hat sich meine Antwort etwas verzögert, da ich mit den Verantwortlichen der Landesgartenschau zuerst die angesprochenen Punkte klären wollte. Ich bitte Sie deshalb, die verspätete Antwort zu entschuldigen.
Was mich natürlich sehr freut ist, dass Ihnen die Landesgartenschau gut gefallen hat. Was Ihre Anregungen anbelangt, kann ich Ihnen versprechen, dass bereits daran gearbeitet wurde bzw. wird, um die beschriebenen Mängel so weit wie möglich zu beheben. Da verschiedene Leistungen - Toilettenservice und Einlass/Kasse – an externe Unternehmen vergeben wurden, haben wir auch Rücksprache mit diesen Firmen gehalten. Diese wurden angewiesen, ihr Personal entsprechend zu schulen, um kompetente Auskunft erteilen zu können. Dies vor allem auch in Bezug auf unsere behinderten Gäste.
Was leider nicht mehr umzusetzen ist, ist die nachhaltige Herstellung von einer asphaltierten Oberfläche auf dem temporären Parkplatz beim Eingang Ackerloh. Dieser Parkplatz ist der Hauptparkplatz für die auswärtigen Besucher der Landesgartenschau und ist deshalb täglich sehr gut frequentiert. Eine Umbaumaßnahme während der Gartenschau ist deshalb nicht möglich. Die Behindertenparkplätze befinden sich direkt am Haupteingang zur Landesgartenschau, so dass der Weg in das Gelände relativ kurz ist.
Rollstuhlfahrer gelangen mit dem Lift, der sich neben dem Treppenaufgang befindet, auf die Deichgärten. Im Falle eines Defekts besteht die Möglichkeit, die angrenzende Zufahrtsstraße zu den Deichgärten zu benutzen. Das Tor zu dieser Rampe ist an normalen Besuchertagen verschlossen, kann jedoch im Bedarfsfall oder bei angemeldeten, größeren Gruppen von Rollstuhlfahrern relativ schnell geöffnet werden, damit die Rollstuhlfahrer ungehindert auf die Deichgärten gelangen. Nach der Gartenschau ist diese Rampe wieder frei zugänglich.
Was die Karten für die Begleitpersonen Behinderter anbelangt, muss jeder Besucher – auch die begleitende Person – im Besitz einer gültigen Eintrittskarte sein. Ein Einlass ohne gültige Karte hätte eigentlich nicht vorkommen dürfen, so dass in Ihrem Fall der Mitarbeiter an der Kasse richtig gehandelt hat.
Wenn ein ehrenamtlicher Begleitdienst benötigt wird, ist dieser ein paar Tage vor dem Besuch beim „mach-mit“-Freiwilligenzentrum unter der Telefon-Nr. 0991/3100 400 zu bestellen. Wie ich aus Ihrem Schreiben entnehmen konnte, konnte hier das Kassenpersonal keine zufriedenstellende Information erteilen. Auch dies leiten wir weiter, um eine Verbesserung zu erreichen.
Abschließend darf ich mich nochmals für Ihre Anregungen bedanken. Wir versuchen, so viel wie möglich zu verbessern, um die Gartenschau besucher- und behindertenfreundlich zu gestalten, damit unsere Gäste einen angenehmen Tag in Deggendorf verbringen können.
Ich hoffe, dass Sie mit ihrem Club die Landesgartenschau noch ein weiteres Mal besuchen kommen und ich würde mich freuen, wenn Sie mir Ihre neuen Eindrücke schildern würden.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Christian Moser Oberbürgermeister
Darauf verfassten wir folgende Antwort:
Sehr geehrter Herr Dr. Moser,
vielen Dank für Ihre Antwort auf unsere Anregungen. Da wir inzwischen noch einmal auf der Gartenschau waren, lege ich Ihnen den Artikel über diesen zweiten Besuch bei, den wir wieder in unserer Clubzeitung veröffentlicht haben.
Zu Ihrem Schreiben: Eine gelungene Lösung des Liftproblems, der eben ab und zu ausfallen kann, ist Ihre Zusage, in einem solchen Fall die gleich daneben liegende Rampe für Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte zu öffnen, sodass diese auch ohne Lift und ohne große Umwege auf die Deichgärten gelangen können. Dafür unseren Dank!
Was den besagten Behindertenparkplatz am Eingang Ackerloh betrifft, so können wir Ihnen mitteilen, dass (wahrscheinlich Ihre praktischen Helfer) initiativ geworden sind und am hinteren Ende des Parkplatzes eine kleine Bresche geschlagen haben (siehe auch unseren Artikel), damit man, um zur Kasse zu gelangen, nicht mehr über den ganzen holprigen Platz muss. Eine willkommene Notlösung. Außerdem begrüßen wir, dass man für den Behindertenparkplatz jetzt wenigstens keine 3 Euro mehr bezahlen muss!
Was das Kassenpersonal angeht, so hoffen wir, dass es sich seit unserem letzten Besuch dank Ihrer Initiative interessierter und auskunftsfreudiger verhält.
Somit steht also unserem nächsten Besuch auf Ihrer Gartenschau nichts mehr im Wege.
Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer und weiterhin viele begeisterte Besucher!
Mit besten Grüßen