Herbstfest am 24.11.2024 - Kommt alle! meldet euch an! Einladung hier.

Spitzenküche und Rock’n’Roll
Kultige Kulinarik zwischen Kerzen, Kitsch und Kronleuchtern 
http://www.restaurant-lastsupper.de lohnt sich zu lesen, locker flockig und frech (aber ganz und gar nicht barrierearm was den Kontrast der Schrift betrifft - Anmerkung der online-redaktion)

Diesmal schlagen wir den Besuch eines ‚etwas schrägen‘ Lokals vor, das sich einer Musikrichtung verschrieben hat. „Da seien die Münchener erstmal überfordert gewesen von einem Restaurant, das traditionelle Küche, tätowierte Kellner und Rockmusik kombiniert.“ (Süddeutsche).

 

Es handelt sich hier demnach um ein für München ganz ausgefallenes Lokal. Das Essen ist sehr gut, reichlich, was ja bei Spitzenküche nicht oft vorkommt, und auch nicht exorbitant teuer: „Gehobene Küche, gute Portionen, erlesene Weine und tätowierte Kellner (Spitzenküche). Stones und Metallica laufen in so angenehmer Lautstärke, so dass der Sound zwar vernommen wird, aber kein Gespräch stört. Was ich zu mir genommen habe? Rindercarpaccio mit Salatnest, Kalbsrücken mit Polentaschnitten an Trüffelbutter und einen himmlischen Schokoladenkuchen mit Vanille-Eis. Begleitwein: Ein exzellenter Lugana. Und Tradition: Zum Verdauen gibt es einen Jägermeister.“ (magicmoments).

Vor dem Last Supper war der Alpenraum in diesen Räumlichkeiten. Ich dachte ja, sie hätten einen Teil der Einrichtung (den Hirsch, die Wildsau …) gleich vom Vormieter übernommen, aber vielleicht auch nicht. „Die Kellner im „Last Supper“ tragen Tattoos, Mützen, Jeans und Totenkopf-Shirts. Wie sollte es auch anders sein in einem „Rock’n’Roll- Restaurant“? …

Brauerei-Freiheit, ein stilvoller Außenbereich, Panoramafenster – es hat sich einiges zum Positiven verändert. Geblieben sind die Devotionalien und die Qualität des Essens. Tobias Gietz‘‘ Version von Küchenpunk: Es gibt drei Drei- Gänge-Menüs (38 Euro), die Gerichte können nach Laune kombiniert werden. Im Falle des Zitronenhühnchens auf Weinbergpfirsich-Chutney erreicht die Laune himmlisches Niveau. Die mit Limetten, roten Zwiebeln und Chili nach Ceviche- Art marinierten Pfirsiche sind ein Gedicht, der Protein- Input des Hühnchens macht das Gericht rund und reichhaltig. Auch die butterzart geschmorte Lammkeule auf Ratatouille überzeugt, lediglich das Kräuter-Kartoffelpüree ist etwas fad. Die Portionen sind üppig, so dass die Nachspeise nicht selten durch einen Schnaps ersetzt wird. Das Last Supper ist hier am richtigen Ort, denn rundum sind nur Bürogebäude und niemand wird durch die Musik oder Gäste des Nachts gestört.“(abendzeitung).

Die Räume sind barrierefrei, das WC ist im Nebenhaus. Man wird vom Personal hingebracht, das WC sperrt der Euroschlüssel.

Nun noch zu unserer in der letzten Ausgabe angeregten Aktion im Hans im Glück am Isartor - Mal sehen, ob sich da so langsam was ändert. Hier sind zwei Kommentare von Mitstreitern:

Heute Mittag war ich im „Hans im Glück“ beim Isartorplatz. Ich bin gleich zum Hintereingang, die Tür war nicht versperrt. Es waren kein Personal und keine Gäste zu sehen, deshalb habe ich versucht reinzukommen. Da mein Rollstuhl so schmal ist, kam ich zwischen den Tischen und den Birkenstämmen durch. Ich habe aber zwei Bedienungen gesagt, dass schon ein normal breiter Rollstuhl keine Chance hat. Sie gaben mir Recht und versprachen, den Geschäftsführer (der natürlich nicht da war) zu informieren. Das versprechen sie immer, tun es aber meist nicht. Was mir hinterher noch eingefallen ist: ganz abgesehen von der Barrierefreiheit dient die Tür auch als Fluchtweg. Diese Funktion kann sie aber nicht erfüllen, wenn Tische und Hocker im Weg stehen. Monika B.

Wir hatten vorher angerufen und gesagt, dass einer von uns im Rollstuhl sitzt. Telefonat vorab:

- „Kein Problem, wir schaffen Sie hoch“.
- „Wir möchten aber gerne den barrierefreien Zugang, den es ja gibt, benutzen.“
- „Ja, dann setzen wir Sie nach der ersten Stufe hin, da ist es auch recht nett.“
- „Unseren E-Rolli schaffen Sie auch nicht eine Stufe hoch und wenn die Dame dann mal wohin muss?“
- „Ich werde mal nachfragen, ob Sie hinten reinkönnen, aber dann müssten die Gäste, die jetzt dort sitzen erst noch zahlen. (Sendepause) Es geht in Ordnung, Sie können nachher kommen“. Am Hintereingang (in der Passage zwischen CinemaxX und Globetrotter) haben wir eine ganze Weile gewartet. Die Tür ist nur durch die kleine Rampe zu erkennen, von Hans im Glück steht nichts dran. Innen wurde gezahlt und dann folgte eifriges Tische rücken. Das Lokal war gerammelt voll. Wir durften reinfahren. Else musste gleich wenden, was durch den großen Wendekreis ihres Rollstuhls, und die Absturzgefahr zum CinemaxX hin hinter dem Vorhang, ein paar Birkenstämmchen beinahe den Garaus gemacht hätte. Während der Rangierarbeiten erklärte man uns, dass dieser Eingang eigentlich abgeschafft sei und gar nicht mehr genutzt würde und so weiter und so fort. Nach einer Weile frage ich, ob das KVR das auch so sehe. „Sie werden doch nicht gleich zum KVR gehen …“. Von da an hat man sich vor Höflichkeit nur so überschlagen, drei Mal nachgefragt, ob es auch schmeckt (hat es), alles in Ordnung sei (war es) und dann gab es noch einen Nusslikör auf’s Haus. Else und Hanne

Liebe Fangemeinde unserer Gaststättenseite, ob online oder in der Clubpost. Umso größer Ihr Rolli, umso besserer wäre ein Besuch im Hans im Glück. Immer nach der Devise ‚Nur nicht nachlassen‘, nicht abwimmeln lassen und auf dem barrierefreien Eingang bestehen.

Eure Hanne Kamali