Väterchen Frost beim cbf, Herbst 2013
(Auftritt mit Schlapphut)
„Wenn Blätter fallen, ist der Winter nah“.
Das ist bekannt, schon Shakespeare schrieb es ja
in dem so hochberühmten Gruselstücke
vom dritten Richard, der mit List & Tücke
& skrupellos den Königsthron erringt,
bis Übermacht ihn schließlich niederzwingt
& er sein Königreich gäb gerne her,
wenn bloß ein Pferdchen in der Nähe wär.
Jedoch, ich kommt vom Ziele ab. Was wollt
ich sagen? Nun, im grauen Herbst, da sollt
man es sich schön & sehr gemütlich machen.
Zu solchen wirklich angenehmen Sachen
zählt auch das Herbstfest, das der cbf
alljährlich macht & wo ich euch gern treff‘.
Ihr kennt mich nicht, mein outfit ist euch neu?
Ihr wisst nicht, wie es zu erklären sei,
dass Väterchen, der wohlbekannte Alte
den Auftritt hier auf neue Art gestalte.
Im letzten Jahr kam ich als Rapper schon,
heute vernehmt ihr einen andern Ton,
woher der kommt, das will ich euch gleich sagen,
mit Rap wollt ich euch jedenfalls nicht plagen.
Lasst mich die Blätter noch einmal erwähnen.
Ihr fragt euch, ja was hat er denn mit denen?
Ein Rauschen ging jüngst durch den Blätterwald
& manchem wurde dabei heiß & kalt.
NSA war das Wort & online-Spionage.
Herr Snowden outete diese Bagage.
Im Grunde konnte jeder es sich denken,
doch tat man lieber sein Vertrauen schenken
den Freunden in GB & USA.
Auf einmal war die dumme Wahrheit da.
Man las, & mancher war schockiert,
der Kanzlerin ihr Handy wird ausspioniert.
Das gab ein ziemlich kräftiges Geschrei.
Zuvor, da fanden kaum etwas dabei
Minister & die Oberen im Staat,
weil es ja bloß das Volk betroffen hat.
& auch die Freiheitspartei FDP,
der tat die Spioniererei nicht weh,
sonst hätt sie sich dagegen eingesetzt
& wär dafür im Parlament (womöglich) jetzt.
Ich sag euch eines: Wir im Himmel droben
sind bestens informiert. Wird was verschoben,
wird was getrixt, gegaunert & so fort,
wir wissen es genau. & so bin ich am Ort
hier heute bei euch als Spion erschienen,
wozu wir uns des Internets nicht mal bedienen.
Wir wissen trotzdem alles über allerlei Kanäle, (ich sage nur: Beichte)
von denen ich jedoch nichts Näheres erzähle.
Der HSD, des Himmels NSA, (HSD = Himmlischer Sicherheitsdienst)
weiß alles, was auf Erden je geschah.
Ein IM hat dem Nikolaus damals gesteckt,
wie du die Zunge dem Nachbarn hinausgestreckt
oder die Schule geschwänzt, sonst was getan -
Wir wissen immer Bescheid, gewöhnt euch also daran.
Ratzingers Rücktritt wussten wir vor euch,
den Nachfolger, den kannten wir sogleich.
Ob er Reformen anstößt, die auch dauern?
Es ist ja vieles möglich in den römischen Mauern,
doch gibt‘s auch Leute, die es anders wollen
& allzu großer Transparenz recht grollen.
Schaut es euch an, ich darf’s euch nicht verraten.
Bedenkt: Man misst die Worte nicht, die Taten
sind es, die dann am Ende wirklich zählen.
Mit Spekulationen will ich euch nicht quälen.
Die Fakten sind bekannt, Limburg z.B.
Doch euer Bischof hier in dem Palais
lebt auch als Kirchenfürst in Gloria,
das Geld für die Verschönerung, ja ja,
der Bauten kam vom Staat, ihr habt‘s bezahlt.
Wenn einer mit Bescheidenheit gern prahlt,
dann sollt ihr ihn an seinen Taten messen,
die Worte aber könnt ihr gern vergessen.
Die Staatsregierung & der Kaiser gar,
auch der OB, & auch die Presse war
dass die Stadt München sich bewerben soll
ganz wild, man fand Olympia so toll!
Was gäbe das für Innovationen!
Fürs IOC tut sich die Sache immer lohnen,
doch auf den Schulden blieben die Gemeinden
am Ende sitzen. & die Bürger meinten,
auf solche Spiele können wir verzichten.
Jetzt sagen selbst die vorher höchst Erpichten:
Wie das das IOC macht, ist‘s nicht gut.
Ihr Herrn, wo blieb denn vorher euer Mut?
Die Zeit. Wie schnell die Zeit vorübergeht,
das merkt man, wenn ein Jubelfest entsteht.
So ist zum Beispiel der Behindertenbeirat
schon vierzig Jahre tätig in der Stadt
& hat so mancherlei getan, erreicht
mit Müh & Arbeit, die war oft nicht leicht.
Ihr seid in diesem Gremium auch vertreten.
Ich sage euch, es ist verdammt vonnöten.
Behinderte sind nämlich nach wie vor
ganz ohne Lobby, bleiben außen vor,
wenn sie nicht selbst, & ihre Freunde, sich
um ihre Interessen kümmern. Ich
benütze dieses, um von euch zu reden,
dem cbf, & das betrifft hier jeden. (Was bei euch heuer passiert ist, ist bei uns gespeichert)
Wer etwas tut, steht nicht im Rampenlicht,
wenn er dahin nicht drängt. Indessen: Nicht
zu sehn, was jemand tut & seine Taten
dennoch zu sehn, das geht, ich kann’s verraten.
Die Website & die Clubpost zeigen es.
Ihr seht sie & ihr habt sie, unterdes,
wenn nicht Christiane gründlich sie betreute, (Ch. Maier-Stadtherr ist gemeint)
hättet ihr nichts, ich sag es nochmals Leute:
Aufs Tun kommt’s an & nicht aufs damit Protzen.
Auch wenn die Leut gern auf Berühmte glotzen.
Auch Jenny, die die Grafik macht, ist da zu nennen.
Die schreiben, könnt ihr allemal erkennen
am Namen oder Kürzel. Grad so wichtig,
sind die, die produzieren, & das richtig.
& Christiane Hauck liest Korrektur,
damit von Fehlern bleibe keine Spur.
Die Presse sonst, zum Beispiel die SZ,
die strotzt von Fehlern, das ist gar nicht nett.
Bei euch jedoch ist dieses nicht der Fall.
Christiane schaut darauf, ein jedes Mal.
wenn eine Clubpost in der Mache ist.
Ein Dienst, den man, ist er nicht da, vermisst.
Auch Jürgen Fesl ist einer der Sorte.
Ist stets zur Stelle & macht keine Worte.
Er sitzt, der HSD weiß es genau,
gern in der Mitte, links & rechts ‘ne Frau.
Gewiss, an Frauen habt ihr keinen Mangel
Da gab es jüngst sogar fast ein Gerangel.
Im April, da kam die erste: Moni Kremer.
Warum sie kam? Schaut her, im Mai, da sehn mer,
die Lisbeth Wufka geht. Wohin? In Rente,
die wohlverdiente, was man ihr gern gönnte.
Die Lisbeth sei noch einmal recht bedankt.
Sie bleibe weiter lustig, rank & schlank,
als Helferin bleibt sie euch noch erhalten,
mög‘ die Verbindung dauern, nie erkalten!
Die Moni ist noch jung, so kann man hoffen,
dass von Verrentung sie nicht bald betroffen.
Nett ist sie, fleißig, freundlich, sehr patent,
was, so wie wir, fast jeder gleich erkennt.
Ein weiterer Verlust traf euch in diesem Mai:
Die Gabi ist vorerst nicht mehr dabei.
Sie nahm ein Sabbatjahr, doch sei es festgehalten,
als Engel steht dem Väterchen sie bei, dem alten,
was ich zu schätzen weiß, sie ist euch sehr gewogen
sie kam von Hof nach München hergeflogen.
Im Juni, ja, da hattet ihr ein Massel
denn ihr bekamt ein gar so schönes Terrassel.
Wie dies? Herr Geschwendtner, der Schreiner der wogeno,
der baute die Terrasse euch, mal so
als Spende & ihr musstet gar nichts löhnen.
Ich denke, lobend darf man dies erwähnen.
August: Man musste hundert Leute bringen,
gemeinsam öffentlich ein Lied zu singen,
Ne Wette war’s um Geld, & weil’s gelang, (fast hundert)
da lohnte sich dieser Gruppen-Gesang.
Es hängten wirklich viele sich hinein,
vor allem Moni, & wie schön, wie fein,
vierhundert Euro sprangen dabei für euch raus,
dazu kann ich nur sagen: He, Applaus!
September. Da bekamt ihr einen Bufdi.
Ihr kennt’s von Michaela, nein, kein Grufti.
Vielmehr heißt es im Bundesfreiwilligendienst tätig.
Er ist in vielen Dingen für euch nötig,
& er heißt Daniel, doch eine Dame
kam auch zu euch, Andrea ist ihr Name.
Als Praktikantin ist sie bei euch angekommen.
Auch ihre Dienste werden euch wohl frommen.
Im Oktober gab es noch ein spezielles Vergnügen.
Ihr saht auf einmal ein Geld auf dem Konto liegen.
Woher kam es, was war das denn für eine Geschichte?
Nun hört genau, was ich dazu berichte:
ein Herr L feierte Geburtstag &, (Herr L aus München)
das war für viele Spenden an euch Grund.
Auch das ist sehr löblich, & so schließe ich jetzt.
Weil mit erfreulichen Dingen man am meisten ergötzt.
Bedenkt jederzeit bei allem was ihr auch tut,
Der HSD weiß Bescheid, darum seid allezeit auf der Hut.
Damit sagt NASDOWOROWJE, das heißt bekanntlich PROST
euer alter Freund & „großer Bruder“, das Väterchen Frost.
Bleibt gesund & seid munter & nicht allzu brav,
der Mensch ist ein Mensch, nur das Schaf ist ein Schaf.
Frohes Fest, guten Rutsch wünsch ich euch, feiert schön,
auf dass wir im nächsten Jahr uns hier froh wieder sehn.
Spassibo. Do swidanija.
16.11.13 Jürgen Walla