Liebe Mitglieder, liebe Freunde,
der Mai ist gekommen und wenn wir Glück haben, schlagen auch die Bäume aus! Und wieder haben wir einen Grund, übers Wetter zu reden, denn nun ist es tatsächlich wärmer und sonniger geworden. In den Boulevardblättern werden verstärkt Diäten empfohlen, und auch Behinderte und Senioren sollen Sport treiben, damit sie fit und fröhlich in den Frühling gehen. Senioren zählen nicht zu den Kranken, deshalb sollen sie, ähnlich wie der Norm-Bürger zwischen 18 und 50, durch Sport gesund und lebenstüchtig bleiben.
Behinderte Menschen werden gerne zu den Kranken gezählt und dürfen mit einer Krankengymnastin, die in den letzten Jahren freundlicherweise in Physiotherapeutin umbenannt wurde, Krankengymnastik machen. Sport wird nur den sehr beweglichen Behinderten empfohlen. Wenn wir weniger beweglichen Behinderten ohnehin nicht mithalten können beim Frühjahrssport, dann lasst uns bitte in Ruhe mit Euren Körperertüchtigungsvorschriften. Wir wollen es eh lieber ruhig und gemütlich haben. Wir wollen spazieren gehen und wandern und dabei unsere Umwelt wahrnehmen. Deshalb plädieren wir vom CBF für den fröhlichen Genuss! Lesen Sie dazu heute einen Beitrag von Else Hestermann, die die Vorzüge und Freuden unserer Rolliwanderungen beschreibt: genießerisch langsame Bewegung durchs Gelände. Vorbei an austreibenden Bäumen, an leuchtenden Frühlingsblumen. Den See entlang mit Blick auf das blau strahlende Wasser. Dabei auch reden und lachen und stehen bleiben und wieder weiterschlendern, um am Ende lustvoll zu einer ganz und gar unsportlich deftigen Brotzeit einzukehren.
Außerdem haben wir für diese Ausgabe Ruth Kern (Internistin im Ruhestand) gebeten, ein Plädoyer für die Übersiedlung in ein Seniorenheim zu halten. Sie kann aus eigener Erfahrung sprechen. In der Juni-Ausgabe wird Johannes Maier dann die entgegengesetzte Position vertreten: „Ich will nicht ins Seniorenheim.“
Hanne Kamali hat ein neues interessantes „Lokal des Monats“ für Sie ausgesucht, Michaela Schlereth lädt zur nächsten Rolliwanderung an den Schliersee ein und Wolfgang Vogl befasst sich mit der seit Januar in Kraft getretenen Liberalisierung des Fernbusverkehrs. Außerdem drucken wir einen Briefwechsel zwischen Barbara Hora (Tänzerin, Autorin und Club-Mitglied) und einem Vertreter des Jugendwohnheims Salesianum ab. Als positives Beispiel für die Bemühungen, auch behinderten Menschen die Teilnahme am sozialen und kulturellen Leben zu ermöglichen. Auch Club-Neuigkeiten haben wir zu berichten: Frau Wufka, die viele Jahre unser Schwabinger Club-Büro betreut hat, geht in den Ruhestand, und wir weinen ihr viele Tränen nach. Auch Gabi Krüger geht. Sie ist noch jung und will ihr Leben überdenken. Vorstellen wird sich die Neue – Monika (genannt Moni) Kremer – mit Foto, damit Sie gleich bildlich vor Augen haben, wer in Zukunft im Club-Büro schalten und walten wird.
Ingrid Leitner