Ungarnreise der QuerdenkerInnen des CBF-Germering vom 27. Mai bis 1. Juni 2012
Am Pfingstsonntag reiste unsere Gruppe, bestehend aus Beatrice, Markus, Concetta, Kathy, Birgitt, Conny, Karin und mir (Rosi) nach Budapest.
Wir wohnten im barrierefreien Hotel Tulip Inn, einem 3-Sterne- plus-Hotel.
Die Zimmer waren wohl barrierefrei, für Rollstuhlfahrer jedoch nicht ganz rollstuhlgerecht, da sie etwas zu eng waren. Da wir Rollstuhlfahrer alle selbständig einige Schritte gehen können, parkten wir die Rollstühle deshalb auf dem Flur.
Die Austattung der Zimmer war gut, das Bad sehr geräumig und die Dusche behindertengerecht.
Am Montag unternahmen wir mit unserem eigenen Bus eine 6-stündige Stadtrundfahrt mit Spaziergang. Dabei begleitete uns unsere ungarische Fremdenführerin Agnes, die uns jeden Tag im Hotel abholte und begleitete. Sie zeigte uns die schönsten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten der ungarischen Hauptstadt beiderseits der Donau, wie z. B. den Heldenplatz, das Parlament, die Oper, die größte Synagoge Europas, die Kettenbrücke und natürlich das Burgviertel einschließlich der Fischerbastei und vieles mehr.
Am Dienstag machten wir einen eindrucksvollen Ausflug in die Puszta, wie die weitläufige Tiefebene südlich von Budapest genannt wird. Höhepunkt war der Besuch in einem sogenannten Reitpark. Dort wurden wir mit frisch gebackenem Salzgebäck und ungarischem Schnaps begrüßt. Bei einer Kutschfahrt durch das Gelände konnten wir einen Eindruck in das Alltagsleben der Hirten bekommen. Hoch zu Ross zeigten uns mehrfache Gespann-Weltmeister spektakuläre Kunststücke. Dabei wurden auch Beatrice und Kathy aus dem Publikum in die Vorfürung auf den Pferden mit einbezogen. Beim Mittagessen mit Zigeunermusik gab es schmackhafte ungarische Spezialitäten.
Nachmittags besuchten wir das nahegelegene Schloss Gödöllö, die ungarische Residenz von Kaiserin Sissi.
Am Mittwoch fuhren wir zum Plattensee und besuchten Balatonfüred, die Partnerstadt von Germering. Wir wurden von Herrn Miklos empfangen, der uns bei einem Rundgang die schönsten Plätze zeigte. Ich war sehr beeindruckt von dem weitläufigen, unmittelbar am See gelegenen Park und dem traumhaften, großen Plattensee.
Am letzten Tag besichtigten wir das Parlament, das bedeutendste und eindruckvollste Gebäude Ungarns, das auch das drittgrößte Parlament der Welt ist. Nach einem Security-Check nahmen wir an einer Führung teil und konnten die Wachablösung der Krone miterleben.
Im Anschluss fuhren wir zu einer Höhle, die sich unter den Hügeln rund um Budapest befindet und auch für Rollstuhlfahrer zugänglich ist. Zuerst ging es ein Stück mit dem Lift, dann führte ein steiler, betonierter Weg hinab. Beim Spaziergang durch das weitverzweigte Labyrinth konnten wir die unterschiedlichsten bizarren Tropfsteingebilde bewundern.
Am Nachmittag machten wir zu Dritt noch eine Stadtbesichtigung mit Shoppingtour mit unseren Rollstühlen, was wegen der vielen hohen Bordsteine nicht ganz einfach war!
Es war eine gelungene, wunderschöne Reise, die ich unbedingt zur Nachahmung empfehlen kann! Alle Unternehmungen und Aktivitäten waren mit dem Rollstuhl möglich.
Bedanken möchte ich mich herzlich im Namen aller Mitreisenden bei Beatrice für die detaillierte Reiseplanung und ihre umsichtige Reiseleitung sowie für das Fahren des Reisebusses zusammen mit Markus. Auch an Markus ein großer Dank, der uns in schwierigen Situationen stets zur Hilfe kam.
Rosi Dauer