Bild: Hanne Kamali - Mohnfeld

Liebe Mitglieder, liebe Freunde, 

die Presse und die Tourismusindustrie sprechen von den schönsten Wochen des Jahres. Uns allen ist klar, wovon die Rede ist: vom Urlaub. Das Wort hängt mit „erlauben“ zusammen und bedeutet nach dem Deutschen Wörterbuch von Paul/Betz „die zeitweilige Entbindung von einem Dienst.“ Man musste also um den Urlaub ersuchen, ihn genehmigt bekommen.  

Heute ist der Urlaubsanspruch gesetzlich und tarifvertraglich geregelt. Genehmigt werden muss er immer noch, wenn ihm betriebliche Erfordernisse entgegenstehen, ist z.B. eine Urlaubssperre möglich. 

In früheren Zeiten, als es noch keinen Urlaub und Urlaubsanspruch gab, konnte sich die arbeitende Bevölkerung nur an den damals noch sehr häufigen kirchlichen Feiertagen erholen. Wollte man über eine längere Zeit frei haben, musste man auf Pilgerfahrt gehen. Mit der Entwicklung des Kapitalismus ließen sich diese Zustände nicht vereinbaren, es musste Planbarkeit erreicht werden. Die Arbeiterbewegung erkämpfte gesetzliche Regelungen. 

Im Urlaubsgesetz steht, dass der Urlaub der Erholung dient und am Stück genommen werden soll. Clevere Leute melden ihren Urlaub möglichst früh an. Wer Kinder hat, ist an die Schulferien gebunden. In den Ferienzeiten ist Hauptsaison, da wird der Urlaub teurer. Und es ist schwerer, ein günstiges und gutes Quartier zu finden. Erst recht, wenn das Quartier auch noch barrierefrei sein soll. 

Noch ein Problem, dass Billigflugangebote für den Geldbeutel positiv sind und man mit dem Flugzeug die knapp bemessenen Urlaubstage besser ausnützen kann, aber auf der anderen Seite schadet es der Umwelt, wenn man fliegt. Mit einem Bewusstsein für unseren Planeten lässt sich das nicht gut vereinbaren. Überdies bekommt man in den Nachrichten mit, wie sich in Urlaubsregionen die Einheimischen manchmal gegen den „Overtourism“ (= „Übertourismus“) zur Wehr setzen. Gleichzeitig sind dort viele Leute auf die Einnahmen durch den Fremdenverkehr angewiesen. 

Als Kind fuhr ich in den Ferien mit dem Zug zu meiner Oma aufs Land und fühlte mich dort sehr wohl. So einfach geht es heute nicht mehr, ein derartiges Urlaubsgefühl kann eine Familie mit Kindern dem Nachwuchs bestenfalls durch „Urlaub auf dem Bauernhof“ vermitteln, aber auch da heißt es fix sein, sonst ist alles ausgebucht. 

Wir sehen, es ist gar nicht leicht, die richtige Entscheidung zu treffen innerhalb der Grenzen, die Termine, Kosten, Gewissensfragen, und die eigenen Bedürfnisse bzw. die Bedürfnisse der Familie setzen. Die einen wollen ans Meer, die andern in die Berge, jene wollen weit weg, diese im Lande bleiben usw. Der Urlaub soll der Erholung dienen – manche erholen sich in Ruhe, andere bei Stress und Trubel.  

Deswegen gibt es öfter mal Auseinandersetzungen um die Urlaubspläne. Ich wünsche euch und Ihnen, dass Sie die richtige Entscheidung treffen, und einen schönen erholsamen Urlaub – eine gute Zeit! 

In dieser Clubpost haben wir folgende Themen: 

50 Jahre CBF München: Dr. Ingrid Leitner Denkmal – Vorbild – Freundin; Wanderung zum Schliersee und die Auflösung des letzten Rätsels mit einem neuen Rätsel im Juli. 

Kommt alle zum Sommerfest des cbf am 13. Juli 2024 bei hoffentlich schönem Wetter! Jedenfalls alle, die nicht in Urlaub gefahren sind. 

 

Wie immer unsere Aufforderung: Wenn ihr etwas wisst, wenn Sie etwas auf dem Herzen haben, schreiben Sie an uns, wir drucken es gerne ab.  

Bleiben Sie gesund! 
Ihr/euer 

Jürgen Walla