In der Editorial Dezember 2012 - Jahresrückblick hatten wir das Foto einer großen, steinernen Kugel abgebildet und danach gefragt, wo sich diese befinde. Leider wusste niemand die richtige Antwort, obwohl das Objekt in Schwabing und damit nicht allzu weit von unserem Büro entfernt zu sehen ist.
Allerdings handelt es sich hierbei um ein Kunstwerk, das noch gar nicht so lange bewundert werden kann: die von Walter De Maria 2002 geschaffene „Large Red Sphere“ (Große rote Sphäre) wurde 2006 von der Udo und Anette Brandhorst Stiftung erworben und ist nach Renovierung und Umgestaltung des Türkentores (zwischen der Pinakothek der Moderne und dem Brandhorst Museum gelegen) erst seit Herbst 2010 zu besichtigen. Bedenkt man, dass die Kugel aus poliertem Granit einen Durchmesser von 260 mit einem Spezialkran befördert werden musste (und vermutlich nur auf demselben Weg wieder entfernt werden kann). Auf einem eigens vom Künstler geschaffenen Podest und eingerahmt von vier mit rostigen Nägeln übersäten Holzsäulen aus der ehemaligen Zwischendecke des Türkentores, entfaltet die Kugel als universelles Sinnbild der Welt eine enorme Anziehungskraft und ist auch für diejenigen faszinierend, die sich mit zeitgenössischer Kunst nicht ohne Weiteres anfreunden können. Übrigens: Der Zugang zum Türkentor ist barrierefrei und der Besuch der „Large Red Sphere“ kostet keinen Eintritt!