Liebe Mitglieder, liebe Freunde,

nach diesem sommerlichen September und dem noch wenige Tage dauerndem Oktoberfest warten wir nun auf den Herbst. Auch die Politik läuft wieder an – mit Kommunalwahlen und Politiker-Streitereien. Und wir? Wenn Sie diese Zeilen lesen, werden die glücklichen Teilnehmer von der Freizeit im Havelland bereits zurückgekehrt sein und auch unsere diesjährige Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen ist bereits über die Bühne gegangen. Also auf geht’s!

Ich war im Urlaub übrigens wieder einmal an der Ostsee und habe ein paar skurrile und interessante Erlebnisse mitgebracht, u.a. Begegnungen mit der Polizei: Auf der Hinfahrt haben wir in Leipzig übernachtet, denn dort gibt es ein Hotel mit einem elektrisch verstellbaren Bett. Da wir ohne Staus anreisen konnten, waren wir so früh dran, dass wir am Abend durch die Promenaden des Leipziger Hauptbahnhofs schlendern konnten. Wie man in die Fußgängerzone gelangt, habe ich einen im Bahnhof patrouillierenden Polizisten gefragt. „Zuerst einmal schön guten Tag, womit kann ich dienen?“, antwortete dieser und schilderte mir detailliert und mit weithin schallender Stimme den Weg – auf dieser Seite aus dem Bahnhof raus und in die Fußgängerzone rein. „Ohne Stufen kommen Sie da rüber“. Ich erwarte von Polizisten immer Hilfe und eine höfliche Antwort. Aber so eine entgegenkommende Freundlichkeit habe ich noch nie erlebt! Meine zweite Begegnung mit der Polizei fand in Wismar statt. Wir hatten sehr zentral bei eingeschränktem Halteverbot geparkt – was man mit meinem Parkausweis ja darf. Als wir nach einem Spaziergang durch die wunderschöne Stadt zum Auto zurückkamen, war eine Politesse eifrig mit Schreiben und Fotografieren meines Autos beschäftigt. Ich stellte mich neben sie und fragte „Ist irgendwas mit meinem Auto? „Ich habe gerade erst ihren Parkausweis gesehen“, antwortete sie. „Da dürfen Sie schon stehenbleiben, aber nur 3 Stunden und deshalb müssen Sie immer die Uhrzeit einstellen. Das haben Sie versäumt! - Oh, das tut mir leid“, sagte ich, „das habe ich nicht gewusst!“ Sie ließ nicht locker: „Mit dem Ausweis erhalten Sie einen Zettel, auf dem alles erklärt wird und da steht auch, dass sie bei eingeschränkten Halteverbot nur 3 Stunden parken dürfen!“ – „Danke für den Hinweis“, sagte ich beflissen, „jetzt werde ich diese Einschränkung beachten!“ Dann verabschiedeten wir uns freundlich. Ich kannte die Beschränkung auf 3 Stunden natürlich, werde aber weiterhin nicht die Uhrzeit ein- und neben den Ausweis stellen. Denn meistens bin ich nicht länger als 3 Stunden unterwegs. Und wenn doch einmal, dann betrachte ich meine Schwindelei als pure Notwehr, denn wenn man weder öffentliche Verkehrsmittel, noch Taxis benützen kann, dann ist man so froh, überhaupt irgendwo parken zu können, so dass man das Gemüt eines Heiligen haben müsste, wenn man brav nur die erlaubten 3 Stunden stehenbleiben würde. Aber ich bin mir natürlich meiner Schuld bewusst, bedauere sie unendlich und kann mein Verhalten deshalb keineswegs weiterempfehlen! Oder vielleicht doch?!?

In dieser Ausgabe lesen Sie wie gewohnt Hanne Kamalis LOKAL DES MONATS. Sie erhalten auch die Einladung zur Rollstuhlwanderung im Oktober nach St. Ottilien. Außerdem hat Wolfgang Vogl das neu eröffnete Stadtmuseum in Penzberg besucht und berichtet darüber.

In der Novemberausgabe werden wir Sie dann über die Ergebnisse unserer nach Redaktionsschluss abgehaltenen Mitgliederversammlung informieren.

Ingrid Leitner